Enddarmerkrankungen

Diagnostik, ambulante OP und Krankheitsbilder

In der Proktologie spricht man von Erkrankungen im Enddarmbereich, diese sind außerordentlich weit verbreitet. So leidet in Mitteleuropa wohl jeder zweite Erwachsene früher oder später unter Beschwerden des Enddarmes. Aus falscher Scham werden diese Beschwerden jedoch oft über einen langen Zeitraum verschwiegen und der Arzt nicht oder erst nach einer langen Leidenszeit aufgesucht. Hämorrhoiden sind zwar die häufigste, aber nicht die einzige Ursache für Enddarmleiden. Andere schwerwiegende Erkrankungen können sich hinter den Beschwerden verbergen.

Symptome

  • Juckreiz
  • Brennen
  • Schmerzen bei und nach Stuhlgang
  • mehr oder weniger starke Blutungen, Hautfalten- oder Knotenbildung

Grundlage einer erfolgreichen Behandlung ist die sorgfältige Diagnostik durch den erfahrenen und mit der Behandlung von Enddarmerkrankungen vertrauten Chirurgen. In der falschen Sicherheit bezüglich der “Harmlosigkeit” von Hämorrhoiden kann sich eine frühzeitige Erkennung und Behandlung anderer Erkrankungen verzögern (z. B. entzündliche oder tumorartige Veränderungen). Deshalb ist es empfohlen, bei ersten Anzeichen einen Termin für ein Beratungsgespräch z. B. in unserer chirurgischen Praxisgemeinschaft in Berlin Prenzlauer Berg zu vereinbaren.

In den Fällen in denen eine ambulante OP notwendig ist, kann diese in unserer Praxisgemeinschaft durchgeführt werden. Diese können Sie kurzfristig mit uns planen, damit Sie bald von Ihrem Leiden erlöst sind. Akut-Sprechstunde für Enddarmerkrankungen.

Hämorrhoiden

Die Entstehung von Hämorrhoiden wird gefördert durch die sogenannte Bindegewebsschwäche starkes Pressen beim Stuhlgang, insbesondere das “Nachpressen”, die Einnahme von Abführmitteln (mit zu weichem Stuhl), zu ballastarme Ernährung, wobei Alkohol, Kaffee, scharfe Gewürze und “kaltes Sitzen” nicht zu Hämorrhoiden führen. Bei bereits vorhandenen Hämorrhoiden können allerdings entsprechende Beschwerden dadurch ausgelöst oder verstärkt werden. Es gibt innere und äußere Gefäßpolster, die zu Juckreiz und Brennen am After führen. Aus Hämorrhoiden entsteht kein Krebs. Da aber die Symptome bei Hämorrhoiden (z.B. Blut) auch bei anderen Enddarmerkrankungen auftreten, müssen alle sogenannten “Hämorrhoidalbeschwerden” ärztlich abgeklärt werden.

Analfissuren

Analfissuren sind Einrisse rund um den Analbereich. Diese können kleiner, aber auch größer sein. Schmerzhaft sind sie meist immer. Wenn sie sich nicht von alleine schließen und nicht behandelt werden, können sie zu schweren Entzündungen führen. Die therapeutische Behandlung beginnt mit dem regelmäßigen Auftragen einer speziellen Salbe. Normalerweise verheilt der Riss damit nach wenigen Wochen. Bleibt eine Heilung aus, muss die Analfissur samt umliegend vernarbtes Gewebe entfernt werden, um Abhilfe der Schmerzen zu schaffen.

Analabzesse

Ein Analabszess ist eine eitrige Entzündung im Gewebe um den Anus. Die akute Entzündung, erfordert meist eine notfallmäßige operative Therapie. Sie äußert sich durch eine zunehmend schmerzhafte Schwellung in der Afterregion manchmal auch verbunden mit Fieber.

Analfisteln

Die Analfistel entsteht durch einen Analabszess. Hierbei handelt es sich um einen Eitergang. Sie entstehen meist durch Entzündungen oder Analfissuren. Falls die Fistel anfängt zu bluten, kann das zu erheblichen Schmerzen führen. Daher wird sie meist operativ entfernt, um Probleme und Schmerzen vorzubeugen.

Hautfalten/Marisken

Marisken oder auch Analfalten genannt, machen meistens keine Probleme, solange die hygienische Versorgung gewährleistet ist. Größere Hautfalten können die Analhygiene erschweren. Ob weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, wird individuell entschieden. Oberstes Ziel ist die optimale Schonung des Schließmuskels.

Feigwarzen/Kondylome

Feigwarzen entstehen durch eine Viruserkrankung. Eine feuchtwarme Umgebung begünstigt die Entstehung von Feigwarzen. Sie finden daher besonders in Hautrissen im Genital- und Analbereich ideale Bedingungen vor. Unbehandelt können Feigwarzen sehr groß werden und den Betroffenen sexuell hemmen. Außerdem können sie zu Blutungen führen.

Inkontinenz

Bekannt und häufig verbreitet ist die Harninkontinenz. Auch bekannt ist die Stuhlinkontinenz. Beides betrifft Menschen aller Altersstufen, ist aber im hohen Alter öfter vertreten. Es gibt drei Schweregrade von leichter bis schwerer Form. Ursachen können körperlich, psychisch oder medikamentös sein. Das Wichtigste ist zunächst die genaue Ursache zu klären, um eine Therapiemaßnahme ergreifen zu können. Es gibt viele Möglichkeiten die Problematik zu verbessern. Leider lässt sie sich nicht immer beheben.

Nachbehandlung OP

Das Wichtigste nach allen Operationen ist die Nachbehandlung der operativen Versorgung. In der weiterführenden Behandlung versorgen wir Operationswunden, kontrollieren den Heilungsprozess und unterstützen die Genesung durch eine gezielte Behandlung. Speziell hygienisches Vorgehen wird besprochen. Insbesondere benötigen Patienten nach einer Operation nicht nur die medizinische, sondern auch die seelische Versorgung. Wir hören Ihnen zu und helfen Ihnen nach einer OP wieder in den Alltag zurückzufinden.

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Zugang von der Tiefgarage gesperrt

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